Die Traubenlese ist beendet. Die Erntemengen waren sehr gut, wobei diese beiuns durch massive Frostschäden auch deutlich spärlicher ausfiel. Bei den Mostgewichten hätte oftmals noch etwas Sonne gutgetan, aber gerade durch die kühlen Temperaturen ist die Fruchtigkeit der Weine sehr ausgeprägt, das duftet schon so richtig gut aus den Fässern im Keller.
Damit beginnt ein neues Kapitel in der Weinherstellung – eines, das im Verborgenen abläuft, aber nicht weniger spannend ist. Die Hektik der Lese weicht der ruhigen, konzentrierten Atmosphäre des Kellers, wo der Most in Tanks und Fässern vor sich hin gärt. Die Kunst und der besondere Reiz der Gärung, lassen sich nicht zuletzt wegen der besonderen Melodie des „Blubberns“ als "Kellerpoesie" beschreiben. Ähnlich wie ein gut komponiertes Gedicht, das durch präzise gewählte Worte und Rhythmen entsteht, wird der Wein durch die Handwerkskunst des Winzers in der Beeinflussung der Gärung und das Zusammenspiel natürlicher Prozesse geformt, die sich später in Aromen und im Geschmack widerspiegeln werden.